Standard:

Standard F.C.I.: (Nr.332/03.09.1999)
URSPRUNG: Ehemalige Tschechoslowakische Republik
PATRONAT: Slowakische Republik
DATUM DER PUBLIKATION DES GÜLTIGEN ORIGINALSTANDARDES: 03.09.1999
ÜBERSETZUNG: Frau Christel Spanikova überarbeitet von G.A. Hinckeldeyn
und Dr. J.-M. Paschoud

Quelle: http://wolfdog.org

VERWENDUNG:
Gebrauchshund

KLASSIFIKATION FCI:
Gruppe 1 (Hütehunde und Treibhunde)
Sektion 1 (Schäferhunde mit Arbeitsprüfung)

KURZER GESCHICHTLICHER ABRISS:
Im Jahre 1955 kam es in der damaligen CSSR zu einem biologischen Versuch, nämlich der Kreuzung des Deutschen Schäferhundes mit einem Karpatenwolf. Die Versuche ergaben, dass die Nachkommenschaft sowohl aus der Verpaarung Hund x Wölfin als auch aus der Verpaarung Wolf x Hündin grossgezogen werden kann. Die überwiegende Mehrheit der Kreuzungsprodukte basass die genetische Voraussetzung für die Weiterzüchtung. Im Jahre 1965, nach Beendigung der Versuche, wurde das Projekt zur Züchtung der neuen Rasse ausgearbeitet, welche die verwendbaren Eigenschaften des Wolfes mit den günstigen Eigenschaften des Hundes verbinden sollte. Im Jahre 1982 wurde das Tschechoslowakische Wolfshund durch den Ausschuss der Züchterverbände der damaligen CSSR als nationale Rasse anerkannt.

ALLGEMEINES ERSCHEINUNGSBILD:
Fester Konstitutionstyp, über mittelgross, im rechteckigen Rahmen. Ist durch Körperbau, Bewegung, Behaarung, Haarfarbe und Maske dem Wolf ähnlich.

WICHTIGE PROPORTIONEN:
Länge des Körpers: Widerristhöhe = 10 : 9
Länge des Fanges: Länge des Schädels = 1 : 1,5

GRÖSSE UND GEWICHT:
Widerristhöhe:
Rüden mindestens 65 cm
Hündinnen mindestens 60 cm
Gewicht:
Rüden mindestens 26 kg
Hündinnen mindestens 20 kg

VERHALTEN / CHARAKTER (WESEN):
Temperamentvoll, sehr aktiv, ausdauerfähig, gelehrig, schnell reagierend, furchtlos und mutig. Seinem Herrn gegenüber zeigt er ungemeine Treue. Widerstandsfähig gegen Witterungseinflüsse. Vielseitig verwendbar.

KOPF:
Symmetrisch; gut bemuskelt; bildet von der Seite und von oben betrachtet, einen stumpfen Keil. Eindeutiges Geschlechtsgepräge.

OBERKOPF:
Schädel: Von der Seite und von vorne betrachtet ist eine leicht gewölbte Stirn erkennbar. Keine auffallende Stirnfurche. Das Hinterhauptbein ist gut sichtbar.
Stop: Mäßig ausgeprägt.

GESICHTSSCHÄDEL:
Nasenschwamm: Von ovaler Form; schwarz.
Fang: Trocken, nicht breit; gerader Nasenrücken
Lefzen: Straff anliegend, Lefzenwinkel geschlossen. Die Lefzenränder sind schwarz.
Kiefer / Zähne: Kiefer stark und symmetrisch. Gut entwickelte Zähne, besonders die Fangzähne. Scheren- oder Zangengebiss mit 42 Zähnen gemäss der Zahnformel. Regelmäßig angeordnete Zähne.
Backen: Trocken, genügend bemuskelt, nicht auffällig hervortretend.
Augen: Schmal, schrägliegend; bernsteinfarben. Gut anliegende Lider.
Ohren: Stehend, dünn, dreiecksförmig, kurz (d.h. nicht länger als 1/6 der Widerristhöhe); der seitliche Punkt des Ohransatzes und der äußere Augenwinkel liegen auf einer Linie. Eine von der Ohrspitze gedachte Senkrechte verläuft eng entlang des Kopfes.

HALS:
Trocken, gut bemuskelt, bildet in der Ruhestellung mit der Horizontalen einen Winkel bis zu 40°. Der Hals muss so lang sein, dass die Nase den Boden mühelos berühren kann.

KÖRPER:
Obere Profillinie: Fliessender Übergang vom Hals zum Körper; leicht abfallend.
Widerrist: Gut bemuskelt; ausgeprägt, doch darf die Ausprägung den Fluss der oberen Linie nicht stören.
Rücken: Fest und gerade.
Lenden: Kurz, gut bemuskelt, nicht breit, leicht abfallend.
Kruppe: Kurz, gut bemuskelt, nicht breit, leicht abfallend.
Brust: Symmetrisch, gut bemuskelt, geräumig, birnenförmig mit einer Verengung zum Brustbein hin. Die Tiefe der Brust reicht nicht bis zum Ellbogen. Die Brustbeinspitze überragt nicht die Schultergelenke.
Untere Profillinie und Bauch: Straffe Bauchdecke, aufgezogen. Leicht eingezogene Flanken.

RUTE:
Hoch angesetzt, gerade herunterhängend. In der Erregung wird sie in der Regel sichelförmig aufgerichtet.

GLIEDMASSEN VORDERHAND:
Die Vorderläufe sind gerade, fest, trocken und eng gestellt mit leicht nach aussen gedrehten Pfoten.
Schultern: Das Schulterblatt ist ziemlich weit vorne platziert, gut mit Muskeln bedeckt. Es bildet mit der Horizontalen einen Winkel von ca. 65°.
Oberarm: Stark bemuskelt; bildet mit dem Schulterblatt einen Winkel zwischen 120° und 130°.
Ellbogen: Gut anliegend, weder aus- noch einwärts drehend, ausgeprägt, gut beweglich. Oberarm und Unterarm bilden einen Winkel von etwa 150°.
Unterarm: Lang, trocken und gerade. Die Länge von Unterarm und Vordermittelfuss beträgt 55% der Widerristhöhe.
Vorderfußwurzelgelenk: Kräftig, gut beweglich.
Vordermittelfuß: Lang; bildet mit dem Boden einen Winkel von mindestens 75°. In der Bewegung leicht federnd.
Vorderpfoten: Gross; leicht nach aussen gedreht; mit längeren gewölbten Zehen und starken dunkeln Krallen. Ausgeprägte, elastische, dunkle Baalen.

HINTERHAND:
Kraftvoll. Die Hinterläufe stehen parallel. Eine vom Sitzbeinhöcker gedachte Senkrechte verläuft durch die Mitte des Sprunggelenks. Wolfskrallen sind unerwünscht und müssen entfernt werden.
Oberschenkel: Lang, gut bemuskelt; bildet mit dem Becken einen Winkel von etwa 80°. Das Hüftgelenk ist stabil und gut beweglich.
Knie: Kräftig, gut beweglich.
Unterschenkel: Lang, trocken, gut gemuskelt; bildet mit dem Hintermittelfuss einen Winkel von etwa 130°.
Sprunggelenk: Trocken, kräftig, gut beweglich.
Hintermittelfuß: Lang, trocken, steht fast senkrecht zum Boden.
Hinterpfoten: Längere, gewölbte Zehen mit starken dunklen Krallen. Ausgeprägte Ballen.

GANGWERK:
Harmonischer, leichtfüssiger, raumgreifender Trab, wobei die Läufe möglichst nahe über dem Boden schwingen. Kopf und Hals neigen sich bis zur Waagrechten. Im Schritt Passgänger.

HAUT:
Elastisch, straff, ohne Falten; unpigmentiert.

HAARKLEID:
Haar: Gerade, dicht anliegend. Das Winter- und Sommerhaar ist sehr unterschiedlich. Im Winter überwiegend mächtigee Unterwolle, die eine zusammen mit dem Deckhaar eine dichte Behaarung des ganzen Körpers bildet. Es ist notwendig, dass das Haar den Bauch, den inneren Teil der Oberschenkel, den Hodensack, den inneren Teil der Ohrmuschel und die Zwischenzehenflächen bedeckt. Gut behaarter Hals.
Farbe: Gelbgrau bis silbergrau mit der charakteristischen hellen Maske. Helles Haar auch am unteren Teil des Halses und an der Vorderseite der Brust. Zulässig ist eine dunkelgraue Färbung mit heller Maske.

FEHLER:
Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung im genauen Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte:

  • Schwerer oder leichter Kopf.
  • Flache Stirn.
  • Das Fehlen von 2 PM1 (Prämolaren 1) oder der beiden M3 (Molaren 3) ist nicht als Fehler zu bewerten. Fehlt züsätzlich zu den beiden PM1 ein M3 oder zu den M3 ein PM1, so ist dies als Fehler zu bewerten.
  • Dunkelbraune, schwarze oder unterschiedlich gefärbte Augen.
  • Grobes, hoch oder tief angesetztes Ohr.
  • Hochgerichteter Hals in Ruhestellung; tiefe Haltung des Halses im Stand.
  • Wenig ausgeprägter Widerrist.
  • Atypische Rückenlinie.
  • Lange Kruppe.
  • Lange, niedrig angesetzte und nicht korrekt getragene Rute.
  • Zu wenig oder zu stark gewinkelte Vorderhand.
  • Schwaches Vorderfusswurzelgelenk.
  • Zu wenig oder überwinkelte Hinterhand, ungenügende Bemuskelung.
  • Wenig ausgeprägte Maske.
  • Kurzer, wellenförmiger Bewegungsablauf.

AUSSCHLIESSENDE FAHLER:

  • Aggressiv oder ängstlich.
  • Abweichende Proportionen.
  • Verhaltens- und Charakterfehler.
  • Atypischer Kopf
  • Fehlende Zähne (ausser 2 PM1 und den M3, siehe § Fehler). Unregelmäßige Bisslinie.
  • Atypische Form und Lage des Auges.
  • Atypischer Ansatz und atypische Form des Ohres.
  • Wamme.
  • Starke Neigung der Kruppe.
  • Atypischer Brustkorb.
  • Atypischer Ansatz und atypisches Tragen der Rute.
  • Fehlerhafte und atypische Stellung Vorderläufe.
  • Abstehendes und atypisches Haar.
  • Andere als standardgerecjte Haarfarben.
  • Lose Bänder.
  • Atypisches Gangwerk.

Hunde, die deutlich physische Abnormalitäten oder Verhaltensstörungen aufweisen, müssen disqualifiziert werden.

N.B.: Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden.

 
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